Brot backen im Gusseisentopf - hausgemachtes Sauerteigbrot

Das Kochen und Backen mit Gusseisen hat in Japan eine jahrtausendlange Tradition. Die Zubereitung von Speisen mit gusseisernen Gefäßen ist besonders dann von Vorteil, wenn über eine längere Zeit hohe Temperaturen zum Garen, Braten und Backen benötigt werden. Durch ihre hohe Qualität und Lebensdauer finden Gusseisenprodukte immer häufiger ihren Weg in europäische Küchen.
Wer sich bereits mit dem Thema Brotbacken zu Hause beschäftigt hat weiß, wie schwierig es ist, das perfekte Brot zu backen. Die Hitzeverteilung im heimischen Backofen erfolgt zu ungleichmäßig, um die Krume des Brotes und seine Kruste aufeinander abzustimmen. Für eine gute Krustenentwicklung nötig ist der sogenannte Schwaden, welcher entsteht, wenn zusätzlichen Wasserdampf im Ofen erzeugt wird. Der kondensierende Dampfschwaden legt sich durch die Hitze auf die Teigoberfläche und bewirkt das verkrusten. Holzbacköfen und Bäckereiöfen sind mit ihrer gleichmäßigen Hitzeverteilung und Dampffunktionen auf das Brotbacken spezialisiert und dem Hobbybäcker einen Schritt voraus.
Warum Brotbacken im Gusseisentopf auch zu Hause gelingt
Der Gusseisentopf mit Deckel übernimmt die Funktion des Profibackofens in Kleinformat. Der Garraum im geschlossenen Topf ist klein genug für die Feuchtigkeit, die dem Brot entweicht. Daher ist keine Zugabe von Dampf nötig. Die gleichmäßige Hitzeverteilung vom Material Gusseisen begünstigt den Backvorgang und die Entwicklung der Krume erheblich, denn so wird das Brot von allen Seiten gleichmäßig gebacken. Wem ein ovales Brot besser gefällt, kann zu einem ovalen statt runden Gusseisentopf greifen - hier passt sich die Grundform des Brotes dem Topf an.
Rezept für ein Sauerteigbrot







1kg
Mehl (entweder Weizen Typ 550 Weizen oder Dinkel Typ 630)
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100g
Sauerteig (dieser sollte einige Tage im voraus bereits angesetzt werden)
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25g
Salz
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600ml
Wasser
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350g
Bio-Mehl
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350ml
Wasser
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20g
Mehl (ca. 5% der Gesamtmehlmenge)
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100ml
Wasser
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Der erste Schritt zum perfekten Brot ist die Herstellung eines Natursauerteigs. Einen eigenen Natursauerteig herzustellen klingt zunächst komplizierter, als es ist. Was man benötigt ist Mehl, Wasser, Wärme und Geduld. Der Sauerteig kann übrigens immer wieder verwendet werden, sodass die Herstellung einer größeren Menge Sinn macht. Da man sich bei der Herstellung auf die im Mehl natürlich vorkommenden Bakterien und Hefen verlässt, ist ein gutes Mehl wichtig. Wir empfehlen ein Bio-Mehl. Übrigens: Für die Entwicklung des Sauerteigs benötigt man eine Temperatur zwischen 24 und 28 Grad. Im Winter ist ein warmer Platz an der Heizung ideal - an dieser Stelle kann man kreativ sein, um ein Plätzchen für seinen Sauerteig zu finden.
Als nächstes wird das Mehlkochstück zubereitet. Dieser Schritt ist die Grundlage für den fertigen Sauerteig und wichtig, um später eine lockere Krume zu erhalten. Besonders wichtig bei der Zubereitung ist die Einhaltung der Ruhezeiten.