Historische Burgen und entspannende Thermen, Vulkane und von Katzen bevölkerte Inseln, Hochhäuser am Strand: in und um Fukuoka gibt es, was das Herz des Reisenden begehrt. Schon lange gehört die japanische Stadt zu den lebenswertesten Orten der Welt. Lesen Sie, warum dieser Teil Japans immer eine Reise wert ist.
Neben Kyoto und Tokio ist Fukuoka regelmäßig in den Weltranglisten zu finden. Das Kriterium: Lebensqualität. Und hier ist die Stadt im Süden Japans ganz weit oben. Wie hat die Stadt das geschafft?
Die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur ist gleichzeitig die größte auf Kyushu, Japans südlicher Insel. Hier findet man die Geschäftigkeit einer Millionenstadt und erholsame Sandstrände, eine schillernde Skyline und malerische Tempel. Im Hafen fahren Kreuzfahrtschiffe ein, während im Sommer auf den Straßen bunte Festivals gefeiert werden.
Wer einen Überblick über die Stadt bekommen möchte, sollte natürlich den höchsten Punkt darin ansteuern: den Fukuoka Tower. Mit seinen 234 Metern ist er nicht nur beeindruckend hoch, sondern auch der höchste Küstenturm Japans. So bietet er einen spektakulären Blick auf die Hochhäuser neben der Meeresküste und das viele Grün dazwischen.
Sie möchten einen Ausflug an den Anfang des 17. Jahrhunderts machen? Dann sind Sie in der Burg Fukuoka richtig. Genauer gesagt, ihren Ruinen. Hier regierte der Kuroda-Clan rund 270 Jahre lang, bis in der Meiji-Ära 1870 das Feudalsystem abgeschafft wurde. Seitdem wurde die Burg nicht mehr genutzt und verfiel. Ihren Platz nehmen nun jedes Frühjahr die Kirschblüten ein. Diese regieren als wichtigste Sehenswürdigkeit im umliegenden Maizuru-Park und umschmeicheln die noch verbleibenden Wachtürme und Tore der einst größten Burg Kyushus.
Fukuoka hat mit seinen vielen Parks auch einiges an Natur zu bieten. Der idyllische Ohori-Park etwa erstreckt sich rund um einen großen, mit Inseln und Brücken gesäumten See. Perfekt für Sport unter freiem Himmel und entspannte Spaziergänge. Außerdem kann man hier einen echten japanischen Garten inklusive Teehaus bewundern. Im Kunstmuseum findet man dort außerdem eine bunte Mischung von religiöser Kunst aus dem 11. Jahrhundert bis Dalí.
Wer die Unterwasserwelt hautnah erleben möchte, kann das Aquarium Marine World Uminonakamichi besuchen. Hier schwimmen nicht nur zahlreiche Meeresbewohner umher. Auch die atemberaubendsten Landschaften der ganzen Insel werden hier naturgetreu nachgebildet. Im umliegenden Seaside Park sind außerdem viele Blumenarten zu Hause, sodass dieser Teil der Stadt von Frühjahr bis Herbst durchgehend blüht.
Für alle, die eher Liebhaber von Land-Tieren sind, gibt es eine weitere besondere Attraktion ganz in der Nähe: Aoinoshima, auch Katzeninsel genannt. Hier wohnen mehr Samtpfoten als Menschen. Nur 20 Minuten per Boot entfernt erwartet den Besucher das Katzenglück. Beim Umgang mit ihnen ist aber Vorsicht geboten, denn die meisten sind wild und lassen sich nicht alles gefallen!
Fukuoka ist nicht nur ein Ort der Kultur und Entspannung, sondern hat auch ein ausgeprägtes Nachtleben zu bieten. Im Viertel Tenjin rund um die U-Bahn-Station, tummeln sich etwa Einheimische im Einkaufszentrum, das unter der Erde liegt. Oben drüber verstecken sich kleine Clubs und Bars in den Hochhäusern. In Nakasu geht es nachts noch ausgelassener zu. Zahlreiche Bars, Izakaya, Karaoke-Clubs und Spielhallen locken Besucher an und erinnern mit ihren Lichtern an das nächtliche Shibuya oder Shinjuku in Tokio.
Wer es sportlicher mag, sollte das Fukuoka Dome kennenlernen. Das Baseballstadion ist das erste in Japan, das ein ausfahrbares Kuppeldach hat. Außer regelmäßigen Baseballspielen finden hier auch Konzerte statt. Auch musikalische Größen aus dem Westen sind hier schon aufgetreten - von den Rolling Stones über Whitney Houston bis Michael Jackson.
Ein weiteres spannendes Viertel in Fukuoka ist Hakata-ku, das auch den Flughafen Fukuoka beherbergt. Besucher aus allen Teilen des Landes kommen hier mit dem Shinkansen an der Hakata-Station an. Früher eine eigenständige Hafenstadt, hat sie sich 1889 mit der Stadt Fukuoka zusammengeschlossen.
Im Tochoji-Tempel sitzt Hakatas wichtigste Sehenswürdigkeit: der größte hölzerne Buddha Japans. Seine beeindruckenden fast 11 Meter verbergen sich unter der roten Pagoda. Mittelpunkt des Sommers bildet der Schrein Kushida-jinja: um die Jahrtausende alte Stätte wird nämlich im Juli zwei Wochen lang das Hakata Gion Yamakasa-Festival gefeiert. Das Event hat es sogar zum wichtigsten Immateriellen Kulturerbe Japans geschafft.
Das Viertel ist unter anderem auch für das Hakata Canal City bekannt, einem großen Einkaufszentrum unweit des Bahnhofs Hakata. Der Name verrät es bereits: mitten durch das Einkaufszentrum fließt ein Kanal. Besucher finden dort zahlreiche Läden, Cafés, Restaurants, Hotels und ein Kino. Eine Besonderheit des Einkaufszentrums ist das Ramen Stadium.
Nicht zu unterschätzen ist die Esskultur Fukuokas. Japaner verreisen gerne mit dem Ziel, regionale Spezialitäten zu probieren. Und davon gibt es einige in Fukuoka:.
Abgesehen von ihrer größten Stadt gibt es auf der Insel Kyushu noch viel mehr zu sehen. Die Präfektur Fukuoka hat viel beeindruckende Natur und japanische Geschichte zu bieten.
Schon eine halbe Stunde nordöstlich von Fukuoka liegt der malerische Bambuswald Sasaguri-Kyudai. Besonders mysteriös ragen die Bäume hier aus dem Wasser, wenn man einen Spaziergang in der Abenddämmerung unternimmt.
Selbst einer der schönsten Orte Japans ist nur eine Stunde Fahrt entfernt: der Kawachi Fuji Blauregen-Garten. Von April bis Mai blühen seine Blumentunnel in Lila. Während dieser Saison wimmelt der Garten nur vor Touristen - früh kommen lohnt sich also. Im Herbst hingegen kann man das bunte, rot-goldene Leuchten der Blätter bewundern.
Das ruhige Dazaifu mit seiner Vielzahl an Tempeln und Schreinen ist perfekt zum Wandern und Erholen. Im Nationalmuseum kann man außerdem einiges über die Geschichte Kyushus lernen.
Unter der Präfektur Fukuoka findet man auch die Präfektur Kagoshima. Ihre Stadt Kagoshima-City ist allein schon wegen des Mittelmeer-Flairs sehenswert. Das milde Klima und das Temperament der Einheimischen wird oft mit Süditalien verglichen. Eine Sehenswürdigkeit in Kagoshima-Stadt ist der Tempel Jokomyo-ji: dort liegt der Samurai Saigo Takamori begraben. Er war ein berühmter Gegner der Meiji-Restauration und ist heute noch sagenumwoben. Saigo starb nach der Schlacht von Shiroyama in der Präfektur Kagoshima. Aufständische Samurai verloren 1877 dabei gegen die Überzahl der kaiserlichen Armee. Das Ereignis war eine Inspiration an den finalen Kampf aus dem Film "Der Letzte Samurai".
Mittendrin in der Bucht von Kagoshima liegt die Halbinsel Sakurajima. Diese beherbergt sogar einen noch aktiven Vulkan: der letzte Ausbruch ereignete sich 2016. Verunglückt ist jedoch seit über 100 Jahren niemand mehr bei einer Eruption. Sie müssten also keine Angst haben, dorthin zu reisen. Im Gegenteil - es lohnt sich sogar! Sakurajima heißt zwar übersetzt "Kirschblüteninsel", diese sind aber nicht der Grund, den Vulkan zu besuchen. Hat man ihn mit einer kurzen Fahrt auf der Fähre erreicht und bestiegen, wird man mit einer spektakulären Aussicht auf die umliegende Präfektur belohnt.
Auch auf der anderen Seite der Bucht ist einiges zu entdecken. Im Shoko-Shuseikan-Museum kann man in die Geschichte der Meiji-Ära eintauchen, und aus dem japanischen Garten der ehemals adeligen Residenz Sengan-en eine Tour machen und den Ausblick auf den Vulkan Sakurajima genießen.
Etwas weiter südlich liegt die interessante Stadt Ibusuki auf der Halbinsel Satsuma. Man erreicht sie von der JR (Japan Railways)-Station Kagoshima innerhalb einer Stunde mit dem Zug oder Auto. Interessant ist der Ort deshalb, da hier der berühmte Ibusuki-Onsen mit eigenem Ryokan (traditioneller japanischer Unterkunft) ist. Es handelt sich um eine Gruppe von heißen Quellen mit tollem Blick auf die Bucht von Kagoshima. Etwas Besonderes ist hier außerdem das Sandbad: eine Viertelstunde im heißen Sand liegen ist, genau wie in der Therme baden, super für den Kreislauf und die Gesundheit.
Reisen wir nun noch etwas weiter herunter. Von der Kagoshima-Bucht mit der Fähre Richtung Süden zu erreichen ist die Insel Yakushima. Auch hier kommen Naturfans auf ihre Kosten: der reich bewachsene Nationalpark erstreckt sich rund um den Berg Miyanoura und Dutzende weitere Berge, die man bewandern kann. Der Weg durch die Wildnis führt über 1000 Meter in die Höhe und an einigen schönen Wasserfällen vorbei. Der zauberhafte Zedernwald ist Schauplatz des bekannten Anime-Films "Prinzessin Mononoke".
Die Stadt und Präfektur Fukuoka, sowie das darunterliegende Kagoshima stehen in ihrer Vielfalt und spannenden Aktivitäten den bekannten japanischen Metropolen in nichts nach. Sie vereinen die japanische Tradition und mystische Landschaft mit modernem Luxus und traumhaften Küsten. Wer den Touristenmassen etwas entgehen und trotzdem nichts verpassen möchte, dem sei der Besuch wärmstens empfohlen.
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Typisch für die japanische Küche ist nicht nur das Kochen, sondern auch das Backen mit gusseisernen Gefäßen. In Japan gibt es eine Vielzahl von Gerichten und Backwaren, die in Gusseisenpfannen und Backformen zubereitet werden. Aufgrund ihrer langanhaltenden Wärmeleitfähigkeit und ihrer Fähigkeit, eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten, werden sie von Hobby- und Profibäcker sehr geschätzt.
Takuan たくあん heißt der asiatisch eingelegte Rettich, welcher mit seiner traumhaft gelben Farbe ein Highlight auf jedem Teller ist. Ob in feine Scheiben als Beilage zu Mahlzeiten, oder in Streifen geschnitten für Maki Sushi - aufgrund seiner Kombination aus süß, salzig und scharf ist der Takuan besonders in westlichen Ländern sehr beliebt.
Pfannkuchen, Eierkuchen oder Palatschinken - egal wie man sie nennt, sie stehen bei Groß und Klein ganz oben auf der Liste der absoluten Lieblingsspeisen zum Frühstück. Auch in Japan werden die Pancakes gerne für einen guten Start in den Tag serviert - und zwar dick und fluffig.
Darüber, dass ein traditionell hergestellter japanischer Tetsubin im Inneren mit keiner Emaille versehen ist, sind sich Tee-Genießer durchaus gewusst. Die Gefahr von Rost, einer chemischen Reaktion, wenn Eisen mit Sauerstoff und Wasser in Kontakt tritt, ist somit beim Wasserkochen ständig gegeben. Doch was tun, wenn der eigene Tetsubin mit Rost befallen ist?
Unagi 鰻 ist das japanische Wort für Süßwasser-Aal, welcher in der deutschen Küche meist geräuchert serviert wird. Mit seiner langen, schlangenartigen Form erscheint er auf den ersten Blick nicht unbedingt wie eine Delikatesse, in Japan hat der Aal allerdings eine eigene kleine Tradition und wird in unterschiedlichster Weise zubereitet.
Japan ist in kulinarischer Hinsicht ein Paradies. Nicht nur die außergewöhnlichen Rezepte, sondern auch die Art, wie die japanische Küche genossen wird, sucht seinesgleichen. Das Essen an sich genießt einen weitaus höheren Stellenwert als bei uns und wird regelrecht zelebriert und geliebt.
Wasserkessel aus wertbeständigem Gusseisen sind in Japan geradezu ein Muss für alle, die Tee-Genuss auf hohem Niveau zu schätzen wissen. Japanische Produkte gehören aus gutem Grund zu den renommiertesten der Welt.
Edamame erfreut sich in Europa an einer wachsenden Beliebtheit. Nicht nur in japanischen Kneipen steht das leuchtend grüne Fingerfood auf der Speisekarte, auch in gehobenen Restaurants und Szenelokalen wird Edamame als Vorspeise oder Snack gereicht.
Umeboshi sind japanische Pflaumen, welche in Salz und roten Shiso-Blättern eingelegt und meist in Bento-Boxen serviert werden. Eigentlich sind die Umeboshi (梅 ume „Pflaume“ und -干し -boshi) pflanzenkundlich eher mit Aprikosen verwandt, werden aber in Japan „Trockenpflaume“ genannt. Ume-Bäume blühen als einer der Ersten im Frühjahr und spielen eine wichtige Rolle in der japanischen Kultur.
Oyakodon 親子丼 zählt zu den klassischen Gerichten der japanischen Hausmannskost. Wörtlich übersetzt ins Deutsche bedeutet Oyakodon „Eltern-Kind-Schüssel“ und beschreibt somit die Zutaten Huhn und Ei, welche zusammen mit Reis in einer Schüssel serviert werden.