Japanische Landschaften - berühmt seit vielen Jahrhunderten

Japanische Landschaften - berühmt seit vielen Jahrhunderten | ORYOKI
Japan ist für seine einzigartige Kunst und Kultur bekannt, in der Landschaften und Natur schon immer eine große Rolle spielen. Berühmte Werke huldigen dem heiligen Berg Fuji, dem Meer oder den kleinen Inseln an der Küste. Sie wurden nicht nur gezeichnet oder gemalt, sondern finden auch in Sagen, Märchen und Gedichten liebevolle Erwähnung. Wer eine Reise in das Land der aufgehenden Sonne plant, sollte nicht nur in der Stadt unterwegs sein, sondern auch die Umgebung von Tokio oder Kyoto erkunden und dort die Wunder der Natur entdecken.

Drei Klassiker am Meer

Japan ist mit zahlreichen wundervollen Landschaften gesegnet. Drei dieser japanischen Orte gelten seit Jahrhunderten als die schönsten Gebiete des Landes und werden "Nihon Sankei" genannt. Sie wurden zum ersten Mal durch den konfuzianischen Gelehrten Shunsai Hayashi beschrieben. Er wanderte im 17. Jahrhundert zu Fuß durch Japan und hielt die Eindrücke seiner Reise in einem Buch fest. Seit dieser Zeit gelten die Landschaften von Miyajima, Amanohashidate und Matsushima als ein Wahrzeichen von Japan.
Miyajima Torii

Ein Torii an der Küste: Miyajima

Das Torii in der Bucht von Miyajima ist wirklich sehr eindrucksvoll. Es steht mitten im Wasser und bezeichnet den Eingang zum Itsukushima-Schrein, der sich in der Nähe von Hiroshima befindet. Die Anlage zählt seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Umgebung gibt es mehrere Tempel, den Momijidani-Park mit urzeitlichen Bäumen und den 535 Meter hohen Berg Misen. Eine Seilbahn erleichtert den Gästen den Aufstieg zu den Gipfeln und Aussichtspunkten.
Himmelsbrücke Amanohashidate in Japan

Die Himmelsbrücke bei Kyoto

Die berühmte Himmelsbrücke Amanohashidate ist eine natürliche Sandbank an der japanischen Küste nahe Kyoto. Sie wird als poetisches Motiv verehrt und ist mit Steinplatten gesäumt, auf denen Haiku- oder Tanka-Gedichte von großen Dichtern und sogar dem Kaiser verewigt wurden. Der japanische Ukiyoe-Meister Hiroshige stellte diese Landzunge in einem Farbholzschnitt dar. Neben historischen Tempeln und Bauwerken ist ein Ausflug zum Observatorium Shoryukan im Kasamatsu Park empfehlenswert. Der Name dieses Aussichtspunktes bedeutet soviel wie "Aufsteigender Drachenblick". Falls der Besuch in die Zeit von Mitte bis Anfang April fällt, lässt sich die zauberhafte Kirschblüte am Hang bewundern.
Kieferninseln Matsushima Japan

Malerische Kieferninseln in der Bucht von Matsushima

Die Bucht von Matsushima befindet sich in der Präfektur Miyagi. Sie wird als ein Ort der Romantik, Spiritualität und Eleganz verehrt. In der Bucht laden 260 kleine, mit Kiefern bewachsene Inseln zu Erkundungen und Fototouren ein. Dieses Gebiet wird als heiliger Ort angesehen, der schon zahlreiche Künstler, Dichter und Herrscher inspirierte. Matsushima lässt sich am besten mit dem Boot erkunden. Täglich finden Kreuzfahrten statt und führen an Inseln wie Niojima und Kanejima vorbei, denen Wind und Wasser einzigartige Formen verliehen hat. Vom Land aus gibt es die "Vier Panoramablicke", welche jeder für sich eine ganz neue Perspektive auf die romantische Inselgruppe eröffnet.

Wunder in der Natur Japans entdecken

Neben den drei Klassikern lassen sich bei einer Reise nach Tokio, Osaka oder Hokkaido viele zauberhafte japanische Gärten und faszinierende Naturgebiete entdecken. Hier ist eine kleine Auswahl der schönsten Sehenswürdigkeiten zur Inspiration:

Heiliger Berg Fuji-San

Der heilige Berg Fuji-San

Der Fuji ist ein Vulkan und mit seinen 3776,24 Metern der höchste Berg in Japan. Er befindet sich auf der Hauptinsel Honshū, an der Grenze zwischen der Präfektur Yamanashi und der Präfektur Shizuoka. Er gilt seit mehreren Jahrhunderten als heilig und ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen des Landes. Von Tokio aus ist der imposante Vulkankegel mit seiner schneebedeckten Spitze gut zu sehen. Auf seinem Gipfel soll Konohanasakuyahime, die Göttin der aufblühenden Baumblüten, wohnen. Wer den Aufstieg wagt, kann diese Tour als spirituelle Reise empfinden und sich den Göttern etwas näher fühlen.

Affen am Jigokudani Höllental Japan

Das Höllental am Jigokudani

Der Jigokudani ist ein immer noch aktiver, leicht vor sich hin schwelender Vulkankrater mit schwefelhaltigen Geysiren und Teichen aus glucksendem Schlamm. Das Gebiet rund um den Vulkan wird "Höllental" genannt. Es zeigt den Besuchern eine faszinierende Landschaft mit aufsteigenden Dämpfen und seltsamen Felsgebilden, welche der gesamten Kulisse einen surrealen Charakter verleihen. Der Besuch des Höllentals lässt sich ausgezeichnet mit einem Bad in den heißen Quellen von Jigokudani verbinden, so, wie es auch die Makaken in den kalten Wintermonaten tun, die dadurch bereits weltweit bekannt geworden sind.

Akiyoshi Tropfsteinhöhle

Akiyoshi Tropfsteinhöhle

Dieser faszinierende und mystische Ort des Orients. Die Akiyoshi Tropfsteinhöhle ist eine der größten Höhlen in Japan. Sie befindet sich in der Stadt Mine in der Präfektur Yamaguchi. Eine ca. 100 bis 200 Meter dicke Schicht Erde verbirgt die Höhle unter der Akiyoshidai-Hochebene. Der Fluss, welcher die Grotte formte, fließt auch heute noch durch die unterirdischen Gewölbe.

Nationalpark auf der Insel Yakushima

Nationalpark auf der Insel Yakushima

Fast die Hälfte dieser Insel ist ein geschützter Rückzugsort, in dem sich Pflanzen und Tiere weitgehend ungestört entwickeln können. Ausgedehnte Wälder mit japanischen Zedern beherbergen Bäume, die zum Teil mehr als eintausend Jahre alt sind. Das älteste Exemplar, der „Jomon Sugi“ soll das sagenhafte Alter von 7.000 Jahren haben.

Vulkan Aso-san in Japan

Fantastische Kulisse: der Vulkan Aso-san

Der Calderavulkan Aso-san befindet sich auf der Insel Kyushu, inmitten einer reizvollen Natur mit insgesamt 17 Vulkankegeln, von denen fünf den Aso-gogaku bilden. Der höchste Punkt dieser Gruppe ist der Take-dake mit einer Höhe von 1592 Metern. Der Kegel Naka-dake ist 1506 m hoch und bis heute aktiv. Sein Kratersee und die heißen Quellen sind ein beliebtes Ausflugsziel. Doch kann diese Landschaft recht gefährlich werden, wenn man in einen unvorhersehbaren Ausbruch gerät oder unsichtbar austretende, giftige Gase nicht bemerkt. Obwohl der Zugang zum Naka-dake recht einfach zu bewältigen ist, könnte es sicherer sein, ihn aus der Ferne zu bewundern.

Eine Reise nach Japan mit Ausflügen zu den schönsten Landschaften verbinden

Wer die Gelegenheit hat, eine Reise nach Japan zu unternehmen, sollte sich einen Blick auf die Japanischen Alpen, die Landschaft am Meer und die malerischen Kompositionen mit Tempel, Bambus und Bergen nicht entgehen lassen. Auch bei einem Kurztrip nach Tokio oder Kyoto ist es möglich, einen Abstecher zu den schönsten Landschaften Japans zu machen. Sie sind einfach eng mit der japanischen Kultur verbunden und werden dem Besucher mehr über ihre Traditionen verraten.

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