Kyoto: Die Stadt, in der die Zeit stehengeblieben ist

Kyoto: Die Stadt, in der die Zeit stehengeblieben ist

Die Kulturhauptstadt Japans gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Fernost – und hat doch ihren traditionellen Charme behalten. Warum sich ein Besuch zu jeder Jahreszeit lohnt und welche Facetten das berühmte Kyoto in Japan hat, erfahren Sie in unserem Reise-Artikel.

Zentrum der lebendigen Geschichte

Malerische Tempel und Schreine, historische Gassen und japanische Kirschblüten, soweit das Auge reicht – diese Bilder entstehen oft in Kyoto. Es ist, als wäre man weit in die Epoche der Kaiser und Shogun gereist. Wer die ehemalige Hauptstadt besucht hat, dem wird kaum entgangen sein, warum Touristen in Japan eine Reise ausgerechnet hierher einplanen. Nicht umsonst gehört Kyoto neben Osaka und Tokio zu den meistbesuchten Städten Japans.

17 Bauwerke in der Präfektur Kyoto wurden bereits zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt – damit hat die Stadt eine der weltweit größten Sammlungen an solchen Sehenswürdigkeiten. Dass Kyoto so viele historische Schätze zu bieten hat, hat es auch vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bewahrt: Kyoto wurde explizit von der Liste der Zielorte für die amerikanische Atombombe gestrichen, weil es als wertvolles, kulturelles Denkmal für die Menschheit anerkannt wurde.

Der Kaiserpalast erinnert daran, dass Kyoto einmal Hauptstadt von Japan war. Als Residenz des Kaisers über ein Jahrtausend hinweg (794 – 1868) war es gleichzeitig das Zentrum des Landes. Da Kyoto damals Heian-kyo hieß, wird ein Teil dieser Epoche bis 1185 auch als Heian-Zeit bezeichnet. Der Name Kyoto 京都 bedeutet nichts anderes als „Hauptstadt“. Tokio 東京 dagegen, auch wenn es wie ein Anagramm aussieht, lässt sich als „östliche Hauptstadt“ übersetzen.

Gegenüber vom Kaiserpalast findet man auch den Sento-Palast, der als Wohnsitz für zurückgetretene Kaiser diente. Anders als der Kaiserpalast in Tokio sind beide Paläste für Besucher zugänglich – hier kann man hautnah erleben, wie der Adel in Japan lebt.

Kyoto Japanischer Tempel in der Natur

Ort der Spiritualität und Entspannung

Zu Kyotos wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören buddhistische Tempel. Einige der berühmtesten sind Kinkakuji – der goldene Tempel – und Ginkakuji, der silberne Tempel. Beide sind von weitläufigen, kunstvollen, japanischen Gärten umgeben. Insbesondere der Garten um Ginkakuji ist meist nicht überlaufen und lädt als Oase inmitten der Großstadt zum Verweilen und Reflektieren ein. Besucht man wiederum den goldenen Tempel in Kyoto an einem sonnigen Tag, wird man von dessen Glanz belohnt, der sich besonders in den Lichtstrahlen entfaltet.

Faszinierende Gärten in ruhigerem Ambiente findet man auch in der nördlichen Zen-Tempel-Anlage Daitokuji. Vom konzeptionellen Landschaftsgarten bis zum kleinsten Steingarten der Welt kann hier viel bestaunt werden. Jeder Tempel und jeder Garten ist einzigartig, und mit speziellen Touren und Erklärungen auf Englisch können Besucher einiges über die mythologische Bedeutung der einzelnen Elemente lernen. Nicht alle der Tempel sind durchgehend für die Öffentlichkeit zugänglich, einige können – und sollten – aber unbedingt besucht werden. Ryoanji im Zentrum der Stadt ist außerdem bekannt für seine „schwebenden“ Felsformationen im Karesansui-Steingarten. Finden Sie hier heraus, welche Arten von japanischen Gärten Sie in Kyoto noch kennenlernen können.

Ryoanji Außenanlage
Jap. Garten | Blogartikel im Japan-Magazin lesen »

Die Tempel in Kyoto sind nicht nur imposant, sondern auch Rekordträger: Toji im Süden der Stadt hat etwa mit seiner berühmten fünfstöckigen, fast 55 Meter hohen Pagoda den höchsten hölzernen Turm Japans. Auch Zentren der Shinto-Religion wie der Yasaka-Schrein in Gion, dem Viertel der Geisha, haben beeindruckende Pagoden zu bieten. Und einiges mehr, wie wir weiter unten noch erfahren werden.

Toji Tempel

Apropos hohe Gebäude: Wer am Bahnhof in Kyoto ankommt, dem wird der große Turm auffallen, der nachts beleuchtet und dadurch nicht zu übersehen ist: der Kyoto Tower. Er ist zwar nur weniger als halb so hoch wie der Tokyo Tower, aber gleichzeitig das höchste Bauwerk der Stadt. 100 Meter über dem Boden kann man hier einen Ausblick auf Kyoto genießen und Souvenirs kaufen. Das geht bis 21 Uhr: perfekt für einen Sonnenuntergang über der Stadt oder einen Blick auf ihre faszinierenden, nächtlichen Lichter.

Heimat der Geisha

Geisha in Gion Park

In Kyoto kann man nicht nur alte Gebäude bestaunen, sondern auch selbst in die Geschichte der japanischen Kultur eintauchen. Zu den bekanntesten Attraktionen in Kyoto gehört das Viertel Gion 祇園 vor allem wegen der Tradition der Geisha, die hier ihren Ursprung hat und heute noch besonders lebendig ist. Wer vor allem nachts durch seine laternenbeleuchteten Gassen schlendert, erblickt mit etwas Glück eine echte Geiko (so werden Geisha in Kyoto genannt) oder Maiko (Geiko in der Ausbildung), die zu ihrem nächsten Kundentermin eilt. Möchte man selbst in einem der Restaurants speisen, in denen auch Geisha arbeiten, braucht man entweder eine persönliche Einladung oder sehr viel Geld – oft aber beides.

Im Maruyama-Park und am shintoistischen Yasaka-Schrein sind regelmäßig „Frauen der Künste“ unterwegs, die auch ab und zu für Touristen posieren. Aber Vorsicht: hinter manch einem geschminkten Gesicht und wallenden Kimono verbirgt sich vielleicht eine andere Touristin, die sich lediglich verkleidet hat. Woran man eine richtige Geisha erkennt, können Sie hier erfahren.

Geisha | Blogartikel im Japan-Magazin lesen »

Wenn Sie keine Geisha auf der Straße zu Gesicht bekommen, ist das noch lange kein Grund, enttäuscht zu sein. Besuchen Sie einfach eine der speziellen Geisha-Shows, die jeden Abend im kleinen Gion Corner, einem Theater im Geisha-Viertel, stattfinden. Diese sind nicht so teuer und authentisch wie richtige Geisha-Shows, dafür kann man aber echte Maiko erleben und einen kleinen Einblick in ihre Künste bekommen: die traditionelle, japanische Teezeremonie und Ikebana-Blumenkunst, das Koto-Spiel und den Kyo-mai-Tanz bis hin zum Bunraku-Puppentheater.

Um einiges offizieller sind die Geisha-Tänze, die mehrmals im Jahr stattfinden. Hier präsentieren angehende und professionelle Geisha aus jeweils einem Viertel, was sie können. Die größte Veranstaltung dieser Art ist Miyako Odori Anfang April, bei der die Geisha aus Gion auftreten. Außerdem zeigen die Geisha aus einem anderen Teil von Gion auch Anfang November beim Gion Odori ihr Können.

Gion ist auch für das große Festival bekannt, das nach dem Viertel benannt ist und jährlich stattfindet – das Gion Matsuri. Bewohner und Besucher zelebrieren den Juli über in bunten Straßenzügen und Snack-Buden. Das Zentrum des Festivals ist der Yasaka-Schrein. Aber auch zur Kirschblütenzeit ist der Maruyama-Park in Gion-Viertel gut besucht und bietet Unterhaltung sowie traditionelles Essen in zahlreichen Ständen an.

Flora und Fauna zum Greifen nah

Auch in der Nähe der Stadt hat Kyoto einiges zu bieten – daher lohnt es sich, für einen Besuch ein paar Tage mehr Zeit mitzubringen. Wer eine kurze Zugfahrt auf sich nimmt, erreicht etwa das berühmte Fushimi Inari – den „Schrein der tausend Tori“. Dieser ist der Göttin des Reises und des Sake gewidmet. Daran erinnern die vielen Fuchsstatuen, die Besucher unterwegs finden: Füchse sind Inaris Botschafter. Die berühmten roten Tore wollen allesamt passiert werden, bevor man den Gipfel auf 233 Metern Höhe erreicht, auf dem der eigentliche Schrein steht. Diese Wanderung von einigen Stunden ist zwar anstrengend, lohnt sich aber besonders am Abend: der Ausblick auf den Sonnenuntergang über Kyoto ist einmalig. Und man kann hinterher mit Stolz behaupten, einen Berg erklommen zu haben – übrigens eine sehr beliebte Freizeitaktivität unter den naturverbundenen Japanern.

Fushimi roter Tempel

Eine etwas andere Form der Natur erwartet Besucher im Viertel Arashiyama. Ganz in der Nähe der Zugstation Saga-Arashiyama kann man durch einen echten Bambuswald spazieren – und danach auch noch Affen füttern. Wer Letzteres tun möchte, muss zunächst einen etwas längeren Spaziergang bergauf bis zum Affenpark in Iwatayama unternehmen. Dort angekommen, erwarten Sie Dutzende Makaken, die neugierig auf Besucher sind. In einer kleinen Hütte mit vergitterten Fenstern können Sie Obststückchen und Nüsse kaufen, die die Affen Ihnen dann freudig aus der Hand reißen. Aber nur durch die Gitter! Es gibt einige Regeln, die man im Affenpark beachten muss: etwa den Affen nicht zu nahe kommen und nicht in die Augen sehen, sonst können sie sich bedroht fühlen und angreifen. Wenn man diese Regeln beachtet, posieren die Tiere jedoch gern für das ein oder andere Foto.

Weg durch Bambus

Für einen Bambuswald muss man aber auch nicht bis in den Westen nach Arashiyama fahren. Kyoto bietet auch im Zentrum, rund um den Zen-Tempel Kodaiji, die imposanten Bäume, die über 30 Meter hoch werden können. Dieser Tempel ist besonders interessant, wenn man nachts dort ist. Dann bietet er jeweils im Frühling, Sommer und Herbst für einen bestimmten Zeitraum ein einzigartiges Erlebnis: Nächtliche Illuminationen erleuchten den Tempel und Garten, und Lichtshows mit Musik können das Highlight eines Abends in Kyoto sein. Der kleine See wirkt in der Nacht besonders mystisch, wenn die beleuchteten Schwarzkiefern sich darin spiegeln. Auch andere Tempel bieten, abhängig von der Saison, eine Beleuchtung in der Nacht an. So auch Kiyomizu-dera, der ehemalige Sitz der Shogun – Samurai-Feldherren –, der etwas erhöht außerdem mit einem spektakulären Ausblick und einem Wasserfall begeistert. Besonders zu der Zeit, wenn in Kyoto die japanische Kirschblüte blüht, entstehen in der nächtlichen Beleuchtung dort wunderschöne Fotos.

Diese Blüten sind in Kyoto meistens zwischen Mitte März und Mitte April zu sehen. Wenn man das Bestaunen der Kirschblüte in Japan – Hanami – mit einer Stadttour verbinden möchte, empfiehlt sich der „Philosophenweg“. Er beginnt am Ginkakuji-Tempel und folgt einem Kanal, der von Kirschbäumen umgeben ist. Unterwegs erwarten die Neugierigen natürlich viele Gelegenheiten für Erfrischungen, Snacks und Souvenirs. Nach zwei Kilometern hat man Nanzenji erreicht, einen weiteren beliebten Tempel mit weitläufigem Steingarten ganz in der Nähe von Gion.

Tofukuji Tempelanlage

Eine weitere Attraktion der Natur ist im Herbst zu sehen: leuchtend bunte Ahornblätter. Besonders beliebt sind sie rund um den Tempel Tofukuji im Südosten der Stadt. Zu anderen Jahreszeiten ist der Zen-Tempel nicht so gut besucht und bietet einen ruhigen Blick auf seinen einzigartigen japanischen Zen-Garten.

Etwas weiter südlich als der Bambuswald in Arashiyama, etwa eine halbe Stunde Zugfahrt entfernt, befindet sich Nara. Diese Stadt beherbergte ebenfalls einmal den japanischen Kaiser und war damit Hauptstadt, jedoch in einem wesentlich kürzeren Zeitraum: von 710 bis 794 n.Chr. Entsprechend gibt es auch hier einen Palast und zahlreiche wichtige Tempel zu besichtigen. Zum Beispiel Kofukuji, wo die Adelsfamilie Fujiwara als der mächtigste Clan seiner Zeit wohnte.

Im Tempel Todaiji findet man nicht nur eine beeindruckende, 15 Meter große Statue des Buddha aus Bronze, sondern auch „Buddhas Nasenloch“. Diese Öffnung in einer Säule des Tempels umgibt eine Legende: derjenige, der durch dieses steigen kann, wird im nächsten Leben Erleuchtung erlangen. Sie ist in etwa so groß wie das Nasenloch der Bronze-Statue und für große Menschen gar nicht so einfach zu überwinden, während Kinder schnell und problemlos auf der anderen Seite wieder herauskriechen.

Todaiji Tempel

Eine weitere Hauptattraktion Naras ist jedoch eine etwas andere: nämlich ihre Flora und Fauna. Durch die urtümlichen Wälder, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, streifen Herden an Hirschen und Rehen. Die Tiere gelten als heilig, denn der Gott, dem der lokale Kasuga-Schrein gewidmet ist, soll auf einem Reh in die Stadt geritten sein – und zwar aus dem Ort Kashima, dessen Schriftzeichen 鹿島 auch „Reh-Insel“ bedeuten. Ähnlich wie die Affen in Arashiyama kann man die Rehe hier auch füttern, doch muss keinen Angriff ihrerseits fürchten. Rehe streicheln gehört zu den liebsten Tätigkeiten der Besucher in Nara. Wenn Sie Glück haben, können Sie sogar mit einer Verbeugung beehrt werden: wahrscheinlich haben Tiere sich diese Höflichkeit von den Einheimischen abgeschaut und gelernt, dass sie zu Begeisterung und damit noch mehr Futter führt.

Was isst man in Kyoto?

Nicht nur Rehe haben Hunger – auch als Besucher möchte man sich natürlich die Köstlichkeiten in Kyoto nicht entgehen lassen. Wie jede Region in Japan bietet auch Kyoto eigene lokale Spezialitäten. Abgesehen von den typischen, japanischen Gerichten, die man probiert haben muss, finden sich hier auch Speisen, die man außerhalb nicht so leicht findet – oder die in Kyoto einfach besonders gut schmecken. Traditionelle japanische Küche steht hier oft im Zeichen des Tofu: ob in Brühe gekocht, frittiert, oder als Sojabohnen-Milchschaum, der getrocknet als Yuba gerne zu Eintopfgerichten gegeben wird. In Kombination mit frischem, saisonalem Gemüse ergibt das die japanische Küche, die vom Buddhismus geprägt ist: Shojin Ryori. Imbissbuden wechseln sich mit hochwertigen Restaurants ab: für jeden Geschmack ist etwas dabei und Sie werden nirgendwo enttäuscht: ob Ramen oder Soba, Katsu oder Yakitori. Wer abseits der großen Ketten in Kyoto japanische Küche erleben möchte, kann einen Umweg über die charmanten Gassen machen und einen der kleinen Läden besuchen, die sich mit Schiebetüren öffnen lassen. Fragen Sie Einheimische oder Ihre Gastgeber nach Tipps, wo sie gerne essen gehen. Durchprobieren kann man sich etwa auf dem zentralen Nishiki-Markt, wo Kostproben und kleine Delikatessen an jeder Ecke warten. Auch in Shopping-Malls findet man eigene Food-Abteilungen, in denen schön angerichtetes Essen nicht nur angesehen, sondern auch probiert werden kann. Süßigkeiten sind auch ganz oft regional angehaucht und bieten sich gut als Mitbringsel an.

Kleine traditionelle Läden, zum Beispiel in Gion, bieten Variationen an Kyo Gashi an, Kyoto-Süßigkeiten. Das können kleine blumenförmige Bonbons sein, die im Mund schmelzen, oder gefüllte Daifuku-Reisküchlein mit Sakura-Aroma, Baumkuchen mit hochwertigem Matcha-Biskuit oder kunstvoll mit Naturmotiven verzierte Pralinen aus Reis, Bohnenpaste und Melasse. Letztere kommen auch am kaiserlichen Hof, bei Teezeremonien und anderen wichtigen Veranstaltungen zum Einsatz. Wer Süßigkeiten einmal selbst machen möchte: einige Konditoreien bieten Kurse für Touristen an.

Wo übernachtet man in Kyoto?

Als wichtige Touristenstadt hat Kyoto viele Unterkünfte in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu bieten. Vom Kapselhotel über das Hostel bis zum Luxus-Hotel ist für jeden Geschmack etwas dabei. In Gion sind Hotels besonders begehrt und daher schnell ausgebucht. Daher sollte man, insbesondere zu Stoßzeiten wie der Saison der Kirschblüte in Japan oder im Sommer während des Gion Matsuri so früh wie möglich buchen.

Gion Matsuri Innenstadt

Wenn Sie es traditionell und „richtig japanisch“ mögen, empfehlen wir ein Ryokan, ein traditionelles japanisches Gästehaus mit Zimmern, die mit Tatamimatten ausgelegt sind und in denen man oft auch einen Onsen-Besuch im Bademantel und ein köstliches japanisches Abendmenü mit lokalen Spezialitäten genießen kann. Letzteres wird als Kaiseki Ryori in Form von zahlreichen Speisen serviert, die sich geschmacklich und nährstoffbezogen perfekt ergänzen.

Außerdem kann man in Kyoto alte Stadthäuser mieten, die Machiya heißen und früher Kaufleuten und Handwerkern gehört haben. Heute sind sie mit modernem Komfort ausgestattet, während die Einrichtung noch sehr traditionell gehalten ist. Wem das zu teuer ist, kann auch Airbnb in Erwägung ziehen: nichts ist authentischer, als in einer echten japanischen Wohnung oder in einem privaten Haus zu Gast zu sein.

Wie kommt man herum in Kyoto?

Während Tokio über zwei Bahnnetze verfügt, die jeden Stadtteil schnell erreichbar machen, fährt man in Kyoto am besten mit dem Bus. Für 230 Yen pro Fahrt (120 für Kinder) – unabhängig von ihrer Dauer – bringt der Kyoto City Bus die Besucher in Kyoto zu Sehenswürdigkeiten in jedem Winkel der Stadt.

Busfahren an sich ist natürlich nicht schwer – vorausgesetzt, man befolgt einige Tipps und vermeidet kulturelle Missverständnisse:

  • Alle steigen hinten in den Bus ein und vorne wieder aus
  • Die Fahrkarte muss man bar und am besten passend beim Fahrer bezahlen. Wer es größer hat, kann Scheine bis zu 1000 Yen in einem Automaten umtauschen, der sich ebenfalls vorne beim Fahrer befindet
  • Beim Aussteigen zeigt man die Fahrkarte dann noch einmal vor
  • Alternativ kann man auch Chipkarten wie SUICA benutzen, die aufgeladen werden können. Damit muss man nur an einem speziellen Gerät am Eingang scannen und die Fahrt kann losgehen
  • Was in Japan das Reisen etwas schwieriger macht, ist, dass nur wenige Fahrer Englisch sprechen, die Anzeigen der Haltestellen gibt es dafür aber größtenteils auch auf Englisch.


Wer es etwas sportlicher mag, kann sich in Kyoto auch auf das Fahrrad schwingen. Die flachen und intakten Straßen bieten sich für eine Radtour an, bei der man flexibel reisen, viele Sehenswürdigkeiten im Vorbeifahren erkunden und versteckte Schätze entdecken kann, die sonst schwer zu erreichen sind. Ein Fahrrad in Kyoto auszuleihen ist nicht günstig und unkompliziert – man muss sich lediglich an den Linksverkehr gewöhnen.

Für weitere Reisen ist der zentrale Bahnhof in Tokio der Startpunkt für alle Züge von Japan Rail oder Reisebusse. Am Bahnhof in Kyoto kann man übrigens viel über die Geschichte der Eisenbahn im neuesten Museum der Stadt, dem Kyoto Railway Museum, erfahren.

Die Kulturhaupstadt Japans: Immer eine Reise wert

Ob Wanderung oder Geisha-Show, kulinarischer Himmel oder schwindelerregende Höhen: mit unserem Einblick in das breite Angebot Kyotos gelingt hoffentlich auch Ihre nächste Japan-Reise. Wir haben in Kyoto die Sehenswürdigkeiten und unsere Tipps zusammengetragen, die wir von Herzen empfehlen.

Jeder hat aber sein individuelles Erlebnis auf einer Reise, gerade in einer Stadt, die so viele Gesichter und Geschichten hat. Wenn Sie schon einmal in Kyoto waren: was war Ihr persönliches Highlight und was haben Sie entdeckt, was andere noch nicht kennen?

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