Tamago Rezept – dem japanischen Ei auf der Spur
Das japanische Wort Tamago (卵 – たまご) bedeutet übersetzt 'Ei'. In der landestypischen Küche Japans findet man es als Basis-Zutat in vielen Gerichten. Vom Frühstück bis zum Abend begleitet es in klassischen Rezepten durch den Alltag. Als hervorragende Proteinquelle ist es einerseits nahrhaft, andererseits bereichert es durch seinen eigentümlichen Geschmack.
Rezept in diesem Blogbeitrag:
Frühstücken in Japan – Stärkung für den Tag
In der klassischen japanischen Küche grüßen Eispeisen schon am frühen Morgen von den Tellern. Rezepte gibt es viele. Ob roh mit dem Frühstücksreis verrührt und mit Sojasauce gewürzt als Tamago Kake Gohan, als seidigen Eierstich (Chawanmushi genannt) oder im Pfannkuchen (Okonomiyaki). Besonderer Beliebtheit erfreut sich das gerollte Omelett (Tamagoyaki oder Onsen Tamago genannt). Serviert wird all das zu Beilagen wie Reis, Miso-Suppe, Fisch (z.B. Lachs oder Thunfisch) und Gemüse sowie gelegentlich auch Natto (fermentierten Sojabohnen, oft mit Senf und Sojasauce serviert). Dazu grüner Tee – der japanische Start in den Tag spiegelt ein Bild von Gesundheit und Reichhaltigkeit.
Viele Klassiker sind mittlerweile jedoch aus den Morgenszenarien des modernen Japans verschwunden, denn mit dem Einzug westlicher Werte ist die Zeit knapper geworden. Internationale Frühstückstraditionen sind neuer Trend. Toast mit Marmelade, Schinkenbrote, Cornflakes und Joghurt – Gesellschaftlicher Wandel am Frühstückstisch und sein schneller Start in den Tag mit (Milch-)Kaffee, O-Saft und Co. Das japanische Omelette hat man sich jedoch erhalten, denn seine Zubereitung ist simpel und schnell.
Tamagoyaki – Auftanken am Mittag und danach
Schon einmal ausgepowert schlägt es zum Mittag. Der Power auf der Spur eilt man in Japan in die Pause. Es gilt innere Ruhe im emsigen Trubel bunter und überfüllter Atmosphäre zu finden und Kräfte neu zu sammeln. Sushi ist hier allseits beliebt. Tamago Sushi, Tamago Nigiri oder Tamago Maki – leckere Snacks aus der Bento-Box wandern in hungrige Bäuche, füllen auf ohne Völlegefühl zu erzeugen. Wer ins Restaurant hastet, der gönnt sich die vielfältige Zutat im klassischen Ramen, wo Ajitsuke Tamago als Topping leckerste Nudelsuppen-Variationen schmückt. Auch die Frühstücksklassiker finden sich erneut auf der Speisekarte. Tamagoyaki, als vielschichtiges, zum Teil noch rohes Omelett, verfeinert die Lunch-Time. Süße Gemüter genießen Ei auch gern im Nachtisch, z.B. leckersten Castella, saftigen Kasutera-Bisquitkuchen.
Wer von Letzterem nicht zu viel isst, bewegt sich leicht und zufrieden weiter Richtung Abend – nach dem Essen ist vor dem Essen, das Ei immer mit dabei.
Stäbchen-Kunst und seine Helfer
Wer mit Stäbchen isst, braucht mundgerechte Happen in relativ fester Konsistenz. Daher wird das japanische Omelett gerne gerollt und in passend große Happen zerteilt. In der Pfanne zubereitet schneidet man die runden Kanten wie bei Sushi-Rollen ab, um Ästhetik durch Gleichmäßigkeit zu schaffen. Auch passen Tamagoyaki und Co. so viel besser ins Bento und verschwenden keinen Platz. Um dies noch zu vereinfachen, gibt es in Japan auch eckige Pfannen. In den Restaurants sorgen diese für Ressourcenschonung durch weniger Verlust und damit für mehr Gewinn.
Tamagoyaki selbst erleben – Ein Grundrezept, unendliche Möglichkeiten
Japanisches Omelett gibt es in vielen Varianten – der tägliche Konsum verlangt nach Abwechslung. Gerne wird es in süßer Form zubereitet, doch auch herzhaft ist kein Fauxpas. Mit dem angeführten Rezept geht das Zubereiten, Braten und Rollen ganz einfach und schnell.
(Sweet) Tamagoyaki-Rollen
3
Eier
|
1 Prise
Pfeffer
|
1 Prise
Salz
|
2 EL
helle Sojasauce
|
1/2 TL
Zucker
|
Sonnenblumenöl oder Rapsöl
|
ggf. Lieblingsgemüse
|
ggf. Kräuter deiner Wahl
|
Die persönliche Note
Achtung: In Japan beugt man Salmonellen vor, indem die Eier medikamentös behandelt werden. In Deutschland ist das nicht der Fall. Du kannst das Ei daher auch komplett durchbraten und nach dem Zerkleinern zuletzt mit kleinen Sticks fixieren. Diese machen sich auf dem Teller genauso hübsch und machen Stäbchen bzw. Besteck zudem überflüssig. In nachhaltiger Form kann man so gerade 'to go' auf die Nutzung von Plastikbesteck verzichten und muss kein hauseigenes Besteck mitführen. Zu guter letzt passen sie – klein wie sie sind – super mit ins Bento.
Alternative: Selbstverständlich kannst du deine Toppings auch erst nach dem Anbraten hinzufügen. Platziere deine entsprechende Wunschkomposition dazu auf jeder einzelnen Schicht, direkt bevor du beginnst aufzurollen.
Achtung: Bei Nutzung von Dashi ist der Transport im Bento nur bedingt möglich. Speisen mit Tamago als Grundlage sollten stets frisch zubereitet und schnell verzehrt werden. Sie schmecken am besten heiß.
Grundsätzlich gilt: Dem Ideenreichtum von Tamagoyaki sind keine Grenzen gesetzt. Komponiere, was auch immer dir schmeckt!
Dashi Brühe Rezept
5x10cm
getrockneten Seetang (Kombu) (Ursprung ist übrigens Hokkaido)
|
10g
feine und grobe Bonitoflocken (Katsuobushi)
|
500ml
Wasser
|
Achtung: Kombu wird nicht gewaschen. Die pulverige weiße Ablagerung hat das beste Aroma.
Achtung: Kombu darf nicht aufkochen, da der Sud sonst bitter wird.