Teeservice aus Keramik und Porzellan
Was ist der Unterschied? Während Keramik aus gebranntem Ton gemacht wird, stellt man Porzellan aus gemahlenen Steinen her. Porzellan benötigt mit 1300 Grad auch eine weit höhere Brenntemperatur im Vergleich zu den 1150 Grad für Keramik. Das feine Teerservice aus Porzellan findet man in Japan oft reich mit traditionellen Mustern Szenen verziert. Das Gesicht einer Geisha darauf kann beispielsweise daran erinnern, dass die Teezeremonie seit dem 17. Jahrhundert zur Grundausbildung in diesem Beruf gehört.
Ob ein Teeservice aus Keramik außen glasiert ist oder nicht, ist Geschmackssache. Innen spielt es aber eine große Rolle für den Geschmack des Tees: Innen unglasierte Teekannen nehmen das Aroma des Tees mit dem porösen Ton viel besser auf. In diesen sollte möglichst nur eine Teesorte zubereitet werden, um den Geschmack nicht zu verfälschen, während in glasierten Teekannen viele verschiedene Sorten möglich sind. Genauso vielseitig sind japanische Teekannen aus Porzellan, bringen das Aroma aber nicht optimal zur Geltung.
Teekannen in Japan werden oft mit einem eingebauten Sieb hergestellt. Der Zweck ist, dem Tee mehr Raum zum Ziehen zu geben. Auch muss der Filter besonders fein sein, um die kleinen Teeblätter effektiv aufzuhalten. Bei unterschiedlichen Arten von Filtern, ob aus Edelstahl oder Ton, sind es traditionell Keramikfilter, die am Ausguss oder am Deckel angebracht sind. Diese werden direkt aus dem Körper der Kanne ausgestochen oder getrennt angefertigt, wie es bei den kugelförmigen Sieben der Fall ist. Bei Oryoki finden Sie handgearbeitete Kyusu sowohl aus Porzellan, wie auch aus Keramik. Der teilweise sehr unterschiedliche Preis einer japanischen Kyusu orientiert sich im Übrigen am Aufwand der Herstellung in der Manufaktur oder des Meisters. Einige der Kyusu werden nur in sehr geringen Mengen von spezialisierten Meistern mit Jahrzehnte langer Erfahrung hergestellt. Dabei entstehen beliebte Raritäten eines leider aussterbenden Handwerks.
Welches Teeservice ist das Richtige?
Was ein japanisches Teeservice besonders macht, ist nicht nur die hohe Qualität und Ästhetik. Auch die Kannen für japanischen grünen Tee, die Kyusu genannt werden, sind anders gebaut. Mit der Aufbrühtechnik für Tee, die sich erst im 17. Jahrhundert in Japan etablierte, entstand die erste Kyusu – vorher hatte man Tee in Pulverform direkt in der Schale verarbeitet. Es gibt japanische Teekannen und Teeservice in unterschiedlichsten Größen und Formen, und insbesondere die Griffe spielen eine Rolle. Sie können ganz oben sein, wie der Bambussgriff der Uwade, oder an der Rückseite wie bei der Ushirode, die besonders für chinesischen oder englischen Tee beliebt ist. Houjicha wird am liebsten in einer Uwade gekocht. Der Griff kann aber auch ganz fehlen, wie bei der Einhandkanne Shiboridashi. Letztere lässt sich am besten für grünen Tee verwenden, der nicht so heiß ist, dass man die Kanne nicht anfassen könnte. Die hohe Variante heißt Hohin und ist für die Zubereitung von Gyokuro optimal.
Die bekannteste japanische Kyusu hat einen seitlichen Griff, der das Eingießen des Tees sehr leicht macht – die Yokode Kyusu. Diese relativ kleine Tonkanne fasst oft um die 270 ml und ist besonders gut für die Zubereitung von Sencha geeignet. Bei der Teezubereitung spielt die Größe der Teekanne eine wichtige Rolle: Den besten Houjicha bekommt man aus einer großen Kanne, während für Gyokuro kleinere Kannen bevorzugt werden. Entgegen der westlichen Gewohnheit, die Tassen voll zu füllen, werden Teeschalen immer nur zum Teil gefüllt.
Eine japanische Teekanne ist leicht zu pflegen: Wasser ist alles, was sie zur Reinigung braucht – Seife kann den Geschmack des Tees beeinträchtigen. Lassen Sie überschüssiges Wasser einfach verdunsten und erhalten so eine Kyusu für das ganze Leben. Genießen Sie Ihren japanischen grünen Tee aus einem einzigartigen japanischen Teeservice aus Tokoname.