Gusseisen Teekannen bei ORYOKI

Teekanne Gusseisen

Teekanne Gusseisen
Gusseisen Teekanne

Teekanne Gusseisen. Vorsicht vor Verwechslungsgefahr!

Wer sich eine Teekanne kaufen möchte steht vor der Qual der Wahl. Unzählige Formen, Designs und einige Materialien werden angeboten. In Asien, besonders in Japan, stehen Teekannen aus Gusseisen mit Sieb aus Edelstahl recht weit oben auf der Liste. Im Westen dagegen werden sie hauptsächlich von Menschen in Betracht gezogen, die sich schon intensiver mit dem Genuss des Teetrinkens, auch über die traditionell westlichen Methoden hinaus, beschäftigt haben. Die Art und Weise, wie Tee genossen wird, ist auf der Welt recht unterschiedlich. Gusseiserne Teekannen sind natürlich stark an die Gepflogenheiten und Sitten Asiens – China, Japan, Indien, Taiwan etc. – angepasst. Sie sind meist klein, fassen teilweise deutlich unter einem Liter, da die meisten Teegenießer in Japan zwar viel Tee trinken, ihn aber nicht in großen Mengen sondern immer wieder frisch aufbrühen. Die japanischen Teekannen mit Sieb sind dafür ideal.





Mehr über Teekanne Gusseisen

Risiken im Kauf sehen wir insbesondere bei zwei Punkten:

Auf vielen Webseiten wird die japanische Teekanne aus Gusseisen auch Tetsubin genannt. Nach unseren Recherchen – auch direkt in Japan - ist das nicht ganz korrekt. Der Tetsubin ist ein Gusseisen Wasserkessel und dient lediglich dem Erhitzen des Wassers, sehr oft und auch der Tradition entsprechend, um Tee zu bereiten. Der in Japan traditionelle Tetsubin ist innen nicht beschichtet, hochwertige Produkte erhalten lediglich einen Schutz mit Urushi Lack – ein natürlicher Baumharzlack – der die Rostbildung hemmt und das Gusseisen abdichtet. Die Teekanne aus Gusseisen dagegen ist innen beschichtet mit Emaille. Ihre Tradition ist zwar auch schon sehr alt, aber deutlich jünger als die des Tetsubins. Wer in einer japanischen Gusseisen Teekanne mit Emaille, Wasser auf dem Herd erhitzt, läuft Gefahr, die Emaille zu zerstören. Es gibt einige wenige gusseiserne japanische Teekannen, die tatsächlich sowohl für das Erhitzen von Wasser wie auch für das Aufbrühen von Tee geeignet sind – sogenannte Kombimodelle. Iwachu, der Marktführer bietet derzeit ein Modell an, dieses ist innen nicht beschichtet. Sie finden es in unserem Sortiment.

Iwachu Kombimodell »

Eine ganz andere Sache ist die Verwechslungsgefahr in Bezug auf die Qualität. Die hochwertigsten Produkte werden von Hand in aufwändigen Verfahren gefertigt und bestehen aus reinen Naturmaterialien. Zu erkennen sind diese an den Markenzeichen der Hersteller und der Angabe des Ursprungslandes. Diese japanischen Teekannen haben deshalb auch ihren Preis. Leider, wie so oft, gibt es viele Nachahmer, die sowohl Tetsubin wie auch Teekannen aus Gusseisen zu teilweise günstigen bis billigen Preisen anbieten. Hier ist Vorsicht geboten. Eine schlechtere Verarbeitung ist zwar ärgerlich aber noch keine Gefahr. Schlechtes, unter Umständen mit Schadstoffen belastetes Material hingegen, könnte die Gesundheit gefährden. Mit Schnäppchen sollte man sehr vorsichtig sein, insbesondere wenn es angeblich japanische Produkte sein sollen, weil die wenigen Unternehmen, die diese Produkte in Japan herstellen, gar keine Massenprodukte produzieren und auch keine Produkte für billiges Geld auf den Markt schmeißen können.

Wann und warum ist die Teekanne aus Gusseisen die richtige Wahl?

Was muss man beachten, um die für sich richtige Teekanne zu kaufen. Gehen wir einmal davon aus, dass sich die Ziele sehr ähneln: der Tee, den man trinken möchte, sollte so gut wie möglich schmecken. Die Teekanne, die man benutzen möchte, sollte ein Augenschmaus sein. Wobei hier natürlich der persönliche Geschmack die erste Rolle spielt. Nicht jedem gefällt ein Arare Muster. Und die Teekanne sollte, was ihre Verwendung angeht, mindestens zufrieden stellen oder besser noch richtig Freude bereiten. Wenn es nach uns geht, hat die ideale Teekanne auch noch eine lange Lebensdauer, ist nahezu unverwüstlich, kann sogar vererbt werden und fördert das Geschmackserlebnis sowie die Gesundheit der Teetrinker.

Das Design. Oder die Frage: Ist eine Teekanne aus Gusseisen schön?

Natürlich wissen wir alle, dass es mehr oder weniger objektive Kriterien gibt, um ein Design zu beurteilen. Allerdings wagen wir zu behaupten, dass die meisten Menschen über ein recht gutes Gefühl dafür verfügen, ob ein Produkt – und eben auch eine Gusseisen Teekanne – gut aussieht. Unser Tipp ist deshalb: Hören Sie oder besser noch achten Sie auf Ihr Gefühl. Die meisten Motive oder Designs bei Teekannen aus Gusseisen sind klassisch. Das berühmtestes ist das Arare Motiv (Hagelmotiv), das uralt und nicht nur in Japan immer noch sehr beliebt ist. Meistens sind die Kannen schwarz, es gibt aber auch immer mehr in unterschiedlichen Farben.

Dass diese japanischen Teekannen sehr oft von Herstellern aus anderen Ländern kopiert und preiswerter bis billiger angeboten werden, ist für einen Japaner ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Designs Gefallen finden. Er betrachtet es – vielleicht einfach um sich nicht ärgern zu müssen – als Kompliment. Meistens sieht man den Unterschied zwischen einem handgemachten Arare-Motiv und einer billigen Kopie bei genauerer Betrachtung. Die wenigen Hersteller in Japan, die Teekannen aus Gusseisen in höchster Qualität herstellen, wissen ohnehin, dass die Qualität ihrer Produkte unerreichbar ist, wenn jemand die Technik nicht beherrscht und sehr preiswert produzieren möchte. Aber kommen wir zum Thema zurück: Ist eine Teekanne Arare schön? – fragen Sie ihr Herz und wenn es funkt ist ein Irrtum kaum möglich. Und wenn Sie sich in eine Kyusu aus Tokoname-Ton aus Japan verlieben, lassen Sie es zu. Auch eine japanische Teekanne aus Tokoname hat in allen wichtigen Bereichen echte Qualität zu bieten.

Welchen Tee mit welcher Teekanne?

Natürlich hängt die Wahl der richtigen Teekanne auch mit der Tee Sorte zusammen, die man genießen möchte. Zu dieser Entscheidung gibt es zwar viele Empfehlungen, auch einige sehr „nachhaltige“ Überzeugungen, mit welcher Teekanne man welchen Tee trinken sollte, sind zu finden, aber echte „Gesetze“ gibt es wohl nicht. Mit einigen Grundsatzüberlegungen, ob eine japanische Teekanne aus Gusseisen, eine aus Porzellan, Ton oder Glas die richtige ist, helfen aber, damit man auf den richtigen Weg kommt. Unterscheiden wir zunächst einmal zwischen nicht aromatisierten feinen Tees, nicht aromatisierten kräftigen Tees und aromatisierten Tees. Und bei den Teekannen zwischen solchen mit einer geschlossenen oder nahezu geschlossenen Oberfläche im Innern und Teekannen mit eher offenporigen Oberflächen. Zum Schluss kommt noch ein sehr wichtiger Punkt: Möchte ich eine Geschmacksverstärkung, die mit der Zeit eintreten kann, nutzen?

Neutrale und eher neutrale Teekannen:

  • Teekanne aus Glas
  • Teekanne aus Porzellan. Weiß oder andere Farben
  • Teekanne Gusseisen, emailliert. Schwarz oder andere Farben
  • Teekanne Ton, sehr dicht gebrannt oder auch glasiert. Schwarz, ziegelfarbig. Oft auch bunt verziert

Diese Teekannen beeinflussen den Geschmack des Tees eher nicht, sofern sich noch keine Patina gebildet hat oder diese regelmäßig entfernt wurde.

Tendenziell geschmacksbeeinflussende Teekannen:

  • Teekanne aus Ton, Reduktionsbrand, ohne Glasur. Eher neutralisierend, dämpft Säure und Bitterstoffe. Geeignet für alle Sorten Grüner Tee. Die Teekannen sind meist Lila bis Schwarz.
  • Teekanne aus Ton, Oxidationsbrand, ohne Glasur. Eher den Geschmack verstärkend. Empfehlenswert für Sencha, Shincha, aber auch für Gyokuro, Kabusecha u.ä.
  • Gusseiserne Teekannen ohne Emaille. Schwarz oder andere Farben
  • Gusseiserne Teekannen mit Emaille und Patina. Schwarz oder andere Farben
  • Teekanne Ton mit Patina. Ziegel, Schwarz oder farbig

Bis zu diesem Punkt, ist die Sache relativ einfach. Bereitet man nun eher leichte, feine Tees in neutralen oder in geschmacksbeeinflussenden Teekannen zu oder umgekehrt? Wir haben schon beide Empfehlungen gehört und gelesen und denken, es kommt darauf an. Wenn ich mit einer einzigen Teekanne sehr viele und auch deutlich unterschiedliche Tees zubereiten möchte, empfehlen wir eine neutrale Teekanne. Zum Beispiel eine japanische Teekanne Gusseisen, eine glasierte Kanne aus Ton, aus Porzellan oder sogar Glas. Wobei wir – zugegeben – keine Fans von Glas sind.

Grüner Tee aus Japan wird meistens aus einer japanischen Teekanne aus Gusseisen oder einer Teekanne aus Ton getrunken. Ist jedoch das Spektrum der Teesorten und ihrer Charaktere enger, oder ist jemand bereit mehrere Teekannen für unterschiedliche Tees anzuschaffen, so können Teekannen der anderen Gruppe wesentlich mehr Geschmackserlebnisse bieten. Wir empfehlen es zu versuchen, also mit einer Teekanne zu beginnen und zu testen, welche Tees darin besonders gelingen. Allerdings sollten es Tees mit ähnlichem Charakter sein, sonst müssen die Teekannen gereinigt werden. Grüner Tee ist übrigens ein gutes Reinigungsmittel. Sie werden feststellen, es macht richtig Spaß und man entdeckt so manchen Tee ganz neu. Vermeiden sollte man aus unserer Sicht allerdings eine offenporige Kanne mit stark aromatisierten Tees zu belasten, da diese den Wechsel zu feineren Tees nur mit erheblichem Reinigungsaufwand möglich machen. Eine gute Idee ist auch eine neutrale Teekanne für die Abwechslung und eine Teekanne mit eher offenem Material für seine, sich ähnelnde Lieblingssorten zu verwenden. Persönlich denken wir, dass es sinnvoll ist, die leichteren, feineren Tees eher mit der Kanne zu verstärken. Aber dazu gibt es auch andere Meinungen.

Die Vorzüge der Teekanne Gusseisen

Wenn wir an die Zubereitung eines feinen Tees denken, stellen sich die meisten Menschen kochendes Wasser in einem Edelstahlkessel vor, das sie in eine Teekanne aus Glas oder Porzellan gießen. Nur wenigen Teetrinkern fällt die traditionelle japanische Methode, einen Tee aufzugießen ein, die Zubereitung mit einem Wasserkessel und einer Teekanne aus Gusseisen oder Keramik.

Wasserkessel aus Gusseisen werden in Japan seit hunderten von Jahren zur Zubereitung von Tee eingesetzt. In der Teezeremonie aber auch im Alltag hat sich diese Tradition bis heute gehalten. Teekannen aus Gusseisen allerdings gibt es noch nicht ganz so lange, was damit zu tun hat, dass die Anwendung einer unbeschichteten Teekanne nicht so einfach ist. Erst seit es Teekannen aus Gusseisen gibt, die eine Emaille-Beschichtung haben, werden auch diese vermehrt verwendet.

Die Vorteile der Wasserkessel aus Gusseisen sind vor allem die gleichmäßige Erhitzung, die gute Speicherung von Wärme und die Abgabe von Mineralien und Eisen, also eine Anreicherung des Wassers, die sehr geschätzt wird. Bei Gusseisen-Teekannen sind die Vorteile recht ähnlich: Sie kühlen bei weitem nicht so schnell ab wie Teekannen aus Glas, d.h. die Teekanne hält den Tee bis zu eine Stunde nach dem Aufbrühen warm, währen der Brühzeit bleibt die Temperatur nahezu konstant. Für Genießer, die sich Zeit lassen, sind Teekannen mit Sieb also bestens geeignet. Nach der richtigen Zeit das Sieb entfernen, in Ruhe den Tee genießen, Sieb wieder einsetzen und den nächsten Aufguss zubereiten.

Die japanische Teekanne aus Gusseisen bereichert den Tee ebenso, wenn auch nicht so stark, wie ein unbeschichteter Tetsubin. Die Haltbarkeit einer Teekanne Gusseisen ist ausgesprochen hoch, denn wie alle hochwertigen Produkte aus Gusseisen, kann auch eine gusseiserne Teekanne ein Leben lang und darüber hinaus Freude bereiten. Da viele Teegenießer aussagen, dass bei richtiger Verwendung der Tee aus diesen Teekannen immer besser wird, ist dieses Argument nicht nur aus Umweltschutzgründen sehr sinnvoll. In Japan gibt es Familien, die ihre Tetsubin und Teekannen aus Gusseisen seit vielen Generationen verwenden.

Zubehör für japanische Teekannen aus Gusseisen gibt es natürlich auch. Obwohl nicht viel nötig ist, um seinen Tee mit so einer Kanne zu genießen. Ein Untersetzer aus Gusseisen ist stilistisch sicher die richtige Wahl. Zum Reinigen ist kein Zubehör nötig, etwas grüner Tee – aufgegossen – genügt, damit können Flecken ggf. leicht entfernt werden. Ein Zubehör-Artikel, der in Japan sehr geschätzt wird, ist ein Räuchergefäß wie unser Sakura von Iwachu. Ein guter Duft ist der beste Begleiter für den Teetrinker.