Zubereitung Matcha: Der Zeremonielle
Spätestens seit er in aller Munde ist, weiß man: der Tee Matcha ist anders. Allein schon deshalb, weil Matcha eben gemahlen ist, sonst wäre es keiner. Sein Geschmack ist einmalig. Seine Inhaltsstoffe werden komplett konsumiert. Er ist anregend, ohne nervös zu machen. Er ist gesund, ohne Nebenwirkungen. Ein hochwertiger Matcha-Tee besticht zuerst einmal optisch: Fein gemahlenes, jadegrünes Pulver. Die leuchtende Farbe wirkt erfrischend, freundlich, kräftig, inspirierend und gesund. Die Farbe ist auch gleich ein wichtiges Indiz für die Qualität. Wirkt das Pulver eher stumpf und gelblich ist Vorsicht angesagt. Der gemahlene Tee enthält, wie grüner Tee allgemein, reichlich Proteine, Ballaststoffe, Eisen, Chlorophyll, Calcium und Kalium, wertvolle Vitamine, Aminosäuren wie L-Theanin, Koffein und Catechine. Und wer Matcha-Tee zu sich nimmt, bekommt auch die nicht oder schwer wasserlöslichen Stoffe geliefert, die im grünen Tee weniger bis gar nicht enthalten sind. Bei gutem Matcha geschieht dies auf eine sehr leckere und bekömmliche Art und Weise. Der grüne Tee, aus dem Matcha gemahlen wird, wird Tencha genannt, teilweise wird auch Gyokuro und Kabusecha zur Weiterverarbeitung eingesetzt. Nur die feinsten, zartesten Blattteile kommen für hochwertigen Matcha zum Einsatz. Geschmacklich gibt es sehr große Unterschiede. In der Regel schmecken sehr hochwertige Matcha mild, weisen feine Geschmacksnoten auf, es findet sich eine gewisse Edelsüße aber kaum Bitterkeit. Je nach Sorte kann auch bei einem hochwertigen Matcha eine gewisse Edelbitterkeit und leichte Adstringenz gewollt sein. Wirklich schlechte oder gar falsche Matcha-Tees schmecken sogar etwas säuerlich.
Es gibt zwei Arten, Matcha-Tee zu trinken: Usucha, der dünne Tee und Koicha, der dicke Tee.
Für einen Koicha sollte man sich einen wirklich sehr guten Matcha gönnen, sonst kann es durchaus auch unangenehm sein, Koicha zu trinken. Die Tee-Zubereitung unterscheidet sich natürlich etwas. Sie benötigen dazu ein paar zusätzliche Utensilien: Einen kleinen Bambusbesen namens Chasen, einen Chashaku (Bambusspatel) und idealerweise ein kleines Sieb. Kochen Sie das Wasser und lassen Sie es auf die richtige Temperatur abkühlen. Die Matchaschale sollte währenddessen mit warmem Wasser angewärmt werden. Dann geben Sie etwas von dem richtig temperierten Wasser und den Matcha in die Matchaschale. Ein Sieb einzusetzen hilft, die Bildung von Klümpchen zu vermeiden. Jetzt rühren Sie das Pulver mit dem Chasen so lange, bis der Ansatz frei von Klümpchen, also glatt ist. Geben Sie jetzt das restliche Wasser hinzu und schlagen Sie den Matcha mit dem Chasen locker aus dem Handgelenk auf. Ein batteriebetriebener, kleiner Milchaufschäumer kann das auch – ob es aber so viel Spaß macht? Es sollte sich innerhalb von ca. 15 Sekunden eine relativ stabile Schaumschicht gebildet haben. Dann ist er fertig.
Unsere Basisempfehlung für die Zubereitung von Usucha lautet wie folgt: 2 g für 100 ml Wasser, Wassertemperatur 75 °C, ca. 15 Sekunden mit Chasen aufschlagen.
Unsere Basisempfehlung für die Zubereitung von Koicha lautet wie folgt: 3 g für 50 ml Wasser, Wassertemperatur 75 °C, ca. 15 Sekunden mit Chasen aufschlagen.
Mit der Basisempfehlung werden Sie recht schnell einen Eindruck von der gewählten Matcha-Sorte bekommen. Auf dem Weg zu Ihrem individuell besten Matcha sollten Sie vorsichtig mit der Menge sein und diese nur wenig variieren. Die Wassermenge können Sie frei zwischen 50 ml und 100 ml variieren, die Wassertemperatur erhöhen, je nach Matcha sogar bis 95 °C. Wenn Sie Ihren eigenen besten Matcha gefunden haben, gibt es noch viele Möglichkeiten, mit Matcha feine Leckereien zu kreieren. Vom Matcha-Latte über Muffins bis hin zu smaragdgrünem Eis. Achten Sie beim Kauf auf ein feines Pulver und eine intensive Farbe, besonders, wenn Sie Matcha-Tee pur trinken möchten.
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