Kobe Rind und was es so besonders macht
Kobe-Beef ist das teuerste und - nach der Meinung vieler - auch das beste Fleisch auf der Welt und stellt somit ein einzigartiges Luxusprodukt dar. Das aus Japan stammende Kobe Beef kommt von den kräftigen Wagyu-Rindern (Wagyū; 和牛; Wa-gyū = „japanisches Rind“). Geschlachtet werden vor allem kastrierte Bullen, Ochsen oder unberührte Kühe. Denn für die einzigartige Fetteinlagerung im Fleisch der Rinder ist unter anderem die Kastration der Kälber wichtig. Es können weltweit drei Arten von Wagyu-Rindern voneinander unterschieden werden:
- Japanese Black (Kuroge Wagyu)
- Japanese Shorthorn (Tankaku Wagyu)
- Japanese Brown (Akage Wagyu)
Das Japanese Black ist das am häufigsten verwendete Kobe Rind der Welt. Bei der Aufzucht legen die Züchter besonderen Wert auf eine stressfreie und naturnahe Umgebung, eine lange Aufzucht und die Zurückverfolgung einer reinen Blutlinie (ohne die Vermischung mit anderen Rinderarten), die für den einzigartigen Geschmack und die Qualität des Rindfleischs mit von Bedeutung sind. Doch das Fleisch von Wagyu-Rindern ist nicht direkt gleichbedeutend mit dem exklusiven Kobe-Rindfleisch. Die Bezeichnung originales Kobe-Beef dürfen nur Fleischprodukte von Wagyu-Rindern tragen - genauer gesagt von reinrassigen Tajima-Rindern - die direkt aus der Region Kobe kommen, sprich dort geboren, aufgewachsen und geschlachtet wurden.
Was macht das Rindfleisch vom Wagyu Rind so edel?
Steaks und andere Fleischprodukte, die von einem Wagyu-Rind stammen, fallen durch ihre einzigartige Fettmarmorierung, einer sehr zarten Gewebestruktur und einem sehr würzigen, fast schon nussigen Geschmack auf. Beim Kobe-Beef wird der Marmorierungsgrad sogar nach einem speziellen Beef Marbling Standard (BMS) beurteilt, der je nach Marmorierung zwischen 1 und 12 liegen kann, wobei 1 eine geringe und 12 eine sehr hohe Fettmaserung bezeichnet. Kobe-Beef mit einem hohen BMS ist somit ein wichtiges und auf der ganzen Welt bekanntes Qualitätskriterium. Das Fett sorgt beim Zubereiten für eine besondere Saftigkeit des Rindfleisches und lässt das Kobe-Beef im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen. Kobe-Fans meinen sogar, dass das Kauen bei diesem Fleisch völlig überflüssig sei. Neben der Fleischqualität spielen auch die sehr lange Anzuchtzeit und die besonderen Haltungsbedingungen der Rinder eine wichtige Rolle.
Warum ist Fleisch vom Kobe Rind so teuer?
Ist der Preis für das Fleisch von Kobe Rindern gerechtfertigt oder handelt es sich hier um eine Art von Rinderwahnsinn? Bei derart hohen Kilopreisen ist diese Frage durchaus gerechtfertigt. Fleisch-Liebhaber auf der ganzen Welt sind aber von der einzigartigen Qualität und dem Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt: Durch die strengen Voraussetzungen, ab wann ein Fleisch als original Kobe-Beef bezeichnet werden darf, ist die Haltung, die Zucht und der Verkauf dieses Luxusartikels mit einem sehr hohen Aufwand verbunden. Ein Rind braucht zweieinhalb Jahre bis es vollständig herangereift ist und um die 700 Kilogramm wiegt. Für ein Tier bekommt allein der Züchter im Schnitt umgerechnet 8000 Euro (entspricht über eine Million Yen). Beim japanischen Metzger kosten die 100g dann schon bis zu 5000 Yen. Zudem dürfen diese Tiere nicht lebend ausgeführt werden, sodass die Haltung originaler Kobe-Rinder ausschließlich in Japan erfolgt und das Angebot somit gewissermaßen beschränkt ist. Die Tier-Haltungskosten in Japan sind durchschnittlich auch deutlich höher wie in anderen Ländern. Jährlich werden nur wenige Tausend der japanischen Kobe-Rinder geschlachtet (circa 4000 Kobe-Rinder pro Jahr). Aus diesem Grund - sowie der Stellung als exklusivstes Beef der Welt - ist der Preis von Kobe-Steaks und ausgewählten Filet-Stücken extraordinär hoch, was der Nachfrage aber nichts abschlägt. Im Gegenteil. Eine etwas günstigere Alternative ist Fleisch von Wagyu-Rindern, die nicht aus der japanischen Region Kobe stammen aber eine vergleichbare Fleischqualität aufweisen. Die Wagyu-Rinder werden inzwischen auch in Australien, den USA und Deutschland gezüchtet und können daher zu einem geringeren Preis angeboten werden. Der Export von Wagyu-Rindern, deren Embryonen und deren Samen in andere Länder auf der Welt ist erst seit 2014 zulässig.
Wie bereite ich Kobe-Rind richtig zu?
Ist ein Fleischliebhaber bereit eine derart hohe Summe für ein Stück Rindfleisch zu zahlen, sollte es auf jeden Fall richtig zubereitet werden, um den einzigartigen Genuss beizubehalten. Die wichtigsten Dinge, die bei der Zubereitung des bekanntesten Luxus-Fleisches der Welt beachtet werden sollten werden im Folgenden aufgelistet:
Frisch hält ein Stück Kobefleisch im Kühlschrank bis zu 12 Tage, in Form von Tiefkühlware kann das Rinder-Beef bis zu 6 Monate ohne Unterbrechung der Kühlkette in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden. Bei diesem Preis sollte darauf geachtet werden, dass die Zubereitung rechtzeitig erfolgt, da das Wegschmeißen eines derartigen Gourmet-Produktes wirklich schade wäre. Die perfekten Steaks werden klassischerweise nach japanischer Art auch gerne in einer gusseisernen Grill-Pfanne zubereitet. Die Zubereitung eines Luxussteaks, beispielsweise einem 600 Gramm Entrecote Steak (Preis circa 300 Euro), oder eines Kobe-Filets in einer original Gusseisen-Pfanne sieht ähnlich aus. Hier sollte das ungewürzte Fleisch bei Zimmertemperatur und ohne Fett (das Rindfleisch hat hier genug eigenes Fett) in die bereits stark erhitzte Pfanne gegeben werden. Gut 90 Sekunden von jeder Seite braten lassen und auch dann mindestens fünfzehn Minuten ruhen lassen, bevor es angeschnitten und probiert wird. Ein derartig teures Stück Fleisch sollte auch erst einmal völlig ohne gewürzt zu sein probiert werden um den unverfälschten Geschmack zu genießen. Gesalzt werden kann danach immer noch. Vorteil der Zubereitung in einer gusseisernen Pfanne im Gegensatz zum Grill ist, dass das vom Fleisch abgegebene Luxus-Fett in der Pfanne aufgefangen und für die Zubereitung weiterer Speisen verwendet werden kann. Ein 600 Gramm schweres Steak reicht übrigens für zwei oder drei Personen; durch den hohen Fettgehalt des Kobe-Rindfleischs macht schon ein 200 Gramm Stück sehr satt und der Preis kann durch mehrere Personen geteilt werden (wobei natürlich auch 100 Euro für 200 Gramm Fleisch noch sehr viel sind).
Wie viel kostet ein Kobe-Rind Steak?
Der Preis vom Beef des Kobe-Rinds hängt primär von der Art des Fleisches ab, welches Teilstück verwendet wird und wo auf der Welt es verkauft wird. Im Online-Einkauf kosten original Kobe Wagyu Filet-Medaillons aus Japan knapp 700 Euro pro Kilo, original Kobe Wagyu Rumpsteaks knapp 430 Euro pro Kilo und original Kobe Wagyu Entrecôte um die 480 Euro pro Kilo, wobei ein Echtheits-Zertifikat vorgezeigt werden sollte (auch im Handel von Kobe-Fleisch gibt es Betrüger). Wird ein Kobe-Steak in einem Restaurant bestellt kommen noch die Zubereitungs- und Servierkosten dazu, weshalb hier der Preis des Rindfleischs noch deutlich nach oben hin abweichen kann. Das Fleisch von nicht-Kobe Wagyu-Rindern liegt je nach Teilstück zwischen 60 und - bei einem Filet - 600 Euro und somit zum Teil immer noch deutlich unter dem vergleichbarer Kobe-Teilstücke. Ob dieser Preis den Genuss letztendlich wert ist, hängt auch etwas vom Geldbeutel des Fleisch-Liebhabers ab.
Was hat das Kobe Rind mit Nachhaltigkeit und Gesundheit zu tun?
Gerade Tierliebhaber und Vegetarier, die aufgrund der schlechten Haltungsbedingungen von Schlachttieren kein Fleisch essen, sollten bei Kobe-Rindern mit gutem Gewissen zuschlagen können. Legenden über die besondere Aufzucht dieser japanischen Rinder berichten über tägliche Streicheleinheiten der Tiere, Massagen, der Beschallung mit klassischer Musik und der Fütterung mit Bier, Vitamin-A-reichem Heu aus Kanada und Sake. Durch diese besondere Fütterung ist auch das Verhältnis von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren in den Steaks besonders günstig und gesund für die Konsumenten. All dies soll zu dem einzigartigen Fleischgeschmack beitragen, notwendig sein und den Preis mitbeeinflussen. Der Dünger dieser super gesunden japanischen Bio-Rinder geht ganz speziell an Bio-Gemüsebauern. Sicher ist jedoch, dass die Aufzucht unter vollkommen stressfreien Bedingungen und den weltweit höchsten Bio-Qualitätsstandards erfolgt. Das Fleisch schmeckt nur so gut, da die japanischen Tiere ein glückliches Leben geführt haben. Enge Stallhaltungen, Antibiotika-Gaben und Ähnliches kommen hier nicht vor, somit handelt es sich beim Kobe-Beef nicht nur um das preislich teuerste und beste, sondern auch um das gesündeste Gourmet-Fleisch der Welt mit einzigartiger Fettmarmorierung und Fett-Verteilung. Aus diesen Gründen kann der Verzehr dieses edlen Fleisch-Produktes mit absolut gutem Gewissen erfolgen. Guten Appetit!
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